#30 Die Familienfrage

Pudel am Meer

Mein Sohn ist 2 Jahre alt und leider haut und beißt er ständig in der Kita andere Kinder. Mir macht das ganze große Sorgen. Was können wir tun, dass er damit aufhört? (Mutter aus Kiel, Kind 2 Jahre alt)

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Kinderkram Das Kieler magazin für Menschen mit Kindern | November-Ausgabe 2023

Es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst, wenn dein Sohn andere Kinder in der Kita haut und beißt. Hier sind einige Tipps, wie ihr ihn am besten unterstützen könnt:

  1. Kommunikation: Sprecht mit den Erzieher*innen in der Kita über das Verhalten eures Kindes. Fragt sie nach ihren Beobachtungen und besprecht mögliche Lösungsansätze gemeinsam.
  2. Ursachen erforschen: Versucht herauszufinden, warum euer Kind dieses Verhalten zeigt. Manchmal kann es auf Frustration, Überforderung, mangelnde soziale Fähigkeiten oder eine schlechte Grundstimmung innerhalb des Familiensystems zurückzuführen sein. Beobachtet euer und sein Verhalten zu Hause und versucht, mögliche Auslöser zu identifizieren.
  3. Persönliche Grenzen setzen: Es ist wichtig, eure klaren Grenzen für das Verhalten eures Sohnes zu setzen. „Ich will/möchte nicht, dass du XY haust!“
  4. Alternativen anbieten: Helft eurem Kind dabei, alternative Wege zu finden, um seine Frustration oder Wut auszudrücken. Ermutigt ihn dazu, seine Gefühle mit Worten auszudrücken oder alternative Handlungen zu wählen.
  5. Vorbild sein: Seid ein gutes Vorbild für euren Sohn und zeigt ihm gewaltfreie Kommunikation und Konfliktlösung.
  6. Empathie fördern: Helft eurem Sohn dabei, Empathie für andere Kinder zu entwickeln, indem ihr für ihn in kurzen klaren Sätzen seine Gefühle und die des anderen Kindes laut benennt. „Ich sehe du bist wütend und Emma ist traurig.“
  7. Kooperation mit der Kita: Arbeitet eng mit den Erzieher*innen zusammen, um an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten. Besprecht regelmäßig den Fortschritt und tauscht euch aus.

Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Kind individuell ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat. Wenn das Verhalten eures Sohnes weiterhin anhält oder sich verschlimmert, ist es immer hilfreich, professionelle Unterstützung von einem Familientherapeuten in Anspruch zu nehmen.

Erschienen in der November Ausgabe 2023

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